Chronik
13. Jahrhundert:
1299 - Markgraf Albrecht III. gründete auf Veranlassung seines Bruders (der Mönch im Kloster Lehnin war) das Kloster Himmelpfort, das Dorf Altthymen und die Mühle.
15. Jahrhundert:
1314-1440 - Kloster und Dorf waren zeitweilig in "mecklenburgischem Besitz". Raubritter aus der Prignitz, dem Lande Ruppin und der Uckermark hatten sich des Dorfes bemächtigt. Es blieb aber mit Bauern besetzt und war 1459 bewohnt.
Ende des 15. Jahrhunderts - Es wurde zwischen Alt- und Neuthymen unterschieden. Die übliche Schreibweise des Dorfnamens war 1574 "Alten Thymen".
16. Jahrhundert:
1541-1542 - Das Kloster Himmelpfort wurde säkularisiert (Einziehung kirchl. Besitzes durch den Staat) sämtliche Klostergüter (einschl. Wälder, Äcker und Seen) sowie Altthymen an Hans von Arnim verpfändet.
1551 - Die Klostergüter und Altthymen sind dem Kurfürstlichen Rat Adam von Trott, erst auf Lebenszeit, dann (1557) erblich nach Lehnrecht und Gewohnheit verliehen worden.
17. Jahrhundert:
1618 -1648 - Der Dreißigjährige Krieg brachte dem Ort viel Unheil und Zerstörung.
1660 - Bau einer neuen Kirche, da die "alte" Kirche ein Raub der Flammen geworden war.
18. Jahrhundert:
1727 - Da die Gutsbesitzerfamilie derer von Trott ausgestorben war, fielen die Himmelpforter Besitzungen, zu denen nach wie vor Altthymen zählte, zurück an den preußischen König und kamen unter der Verwaltung des Amtes Badingen.
1740 - Eine Fachwerkkirche wurde gebaut, da die bisherige nach 80 Jahren baufällig geworden war.
1767 - In einem Protokoll wurden die Lebensumstände der Dorfbewohner so beschrieben: "Es sei bekannt genug, dass unter dem ganzen Amte, Bredereiche und Altthymen die ärmsten Dörfer sind".
19. Jahrhundert:
1872 - Bau einer Backsteinkirche mit ca. 30 Meter hohem Turm, als Ersatz für die alte Fachwerkkirche. Die neue Dreigliederungskirche (Turm, Mittelschiff, Apsis) wurde nach Plänen des Strelitzer Hofbaumeisters Friedrich Wilhelm Buttel geschaffen.
20. Jahrhundert:
1920 - Zur Erinnerung an die im 1. Weltkrieg (1914 - 1918) gefallenen Söhne des Dorfes wurde ein Gedenkstein gesetzt.
1926/27 - Ein durchgeführtes Meliorationsprogramm brachte den Bauern erheblichen Landgewinn. Das sich bis dahin durch eine Sumpf- und Bruchlandschaft schlängelnde Mühlenfließ wurde begradigt.
1932 - Jeder Haushalt verfügte über elektrisches Licht. Zuvor besaßen nur Gutsbesitzer den von jeweils einer Wasser- und Windturbine erzeugten Strom.
1945 - Am 30. April rückten Kampfeinheiten der Roten Armee in Altthymen ein.
1945 - Im November fand mit der Bodenreform die entschädigungslose Enteignung der örtlichen Gutsbesitzer statt.
1958 - Die ersten Zwangskollektivierungen wurden betrieben. Die so gebildeten landwirtschaftlichen Betriebe (LPG) nannten sich "Blühendes Leben", "13. Oktober", "Gemeinschaft" bzw. "Solidarität".
1963 - Am Kriegerdenkmal, für die im 2. Weltkrieg (1939 - 1945) gefallenen Söhne des Dorfes, wurde ein Gedenkstein mit Namenstafel gesetzt.